Wie Du Stress mit zwei Schreibübungen reduzierst

Die letzten vier Jahre waren für viele ein einziger, nicht enden wollender Ausnahmezustand. Das hat gewaltig an den Nerven gezerrt – und zerrt immer noch. Ob es Existenzängste sind, die Selbstständige, Künstler oder Angestellte plagen. Oder Unverständnis und auch Wut auf „die unfähige“ Regierung (oder umgekehrt auf die destruktive Opposition). Die Unsicherheit, wie es weitergehen wird …

All das belastet unser Herz-Kreislauf-System, sorgt für Daueranspannung, für erhöhten Puls bis hin zu Herzrasen. Das ist nicht gesund, jedenfalls nicht auf Dauer.

Mit den beiden Methoden, die ich dir hier vorstelle, kannst du die Anspannung mit Stift und Papier in wenigen Minuten spürbar senken.

Warum Stift und Papier? Weil allein schon das Schreiben mit der Hand entschleunigt und beruhigt. Solange du dich nicht unter Druck setzt, schön schreiben zu müssen. Das, was du gleich schreiben wirst, bekommst nur du zu sehen. Das muss nicht in Schönschrift und gut leserlich sein.

Die Anspannung aus dem Leib schreiben

Kein Tippfehler: Ich meine wirklich Schreiben und nicht Schreien (wobei „aus dem Leib schreien“ auch gut hilft, wenn du dazu in den Keller, in den Wald oder ans Meer gehst).

Die Methode, die ich meine, geht so:

  1. Setz dich mit Stift und Papier hin.
  2. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, in dich hineinzuspüren, am besten bei geschlossenen Augen. Frag dich: Was stresst mich jetzt gerade?
  3. Und nun schreib eine Reihe von Sätzen auf, die mit „Mich stresst gerade …“ oder mit „Ich bin gestresst, wenn …“ beginnen.
  4. Wenn dir keine weiteren Stressoren mehr einfallen, dann schreibe eine Reihe von Sätzen, die mit „Wenn ich in Stress gerate, dann …“ beginnen.
  5. Danach schreibst du so viele Sätze, wie dir nur einfallen, die mit „Den Stress unterbreche ich mit …“ anfangen.
  6. Und zum Abschluss nimmst du dir noch einmal ein paar Minuten, um wieder bei geschlossenen Augen nachzuspüren, wie viel ruhiger du inzwischen geworden bist.

Über etwas schreiben, das zu Entspannung führt

Vielleicht kennst du das: Allein die Vorstellung, am Meer zu sitzen und den Wellen zuzuschauen, in einer Hängematte zu liegen oder durch einen lichten Wald zu spazieren, führt bei den meisten Menschen zu einer Entspannung.

Deshalb:

  1. Setz dich mit Stift und Papier hin.
  2. Stell dir eine Situation vor, in der du dich entspannst: Meer, Hängematte, Wald – was auch immer es für dich ist. Und stell dir vor deinem inneren Auge vor, wie du am Meer sitzt, in der Hängematte liegst oder durch den Wald wanderst.
  3. Und nun schreib das auf, was du vor dem inneren Auge siehst. Oder was du dir vorstellst. Auch da ist es nicht wichtig, schön zu schreiben oder korrekt zu formulieren. Wichtig ist, einfach zu schreiben und nicht lange über Formulierungen nachzudenken oder Schreibfehler zu korrigieren.
  4. Wenn du die Szene aus deiner Vorstellung aufgeschrieben hast, spür – wieder bei geschlossenen Augen – nach, wie weit du dich entspannt hast.

Viel Freude damit.

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Quellennachweis

Das Titelfoto ist von Depositphotos lizensiert. Das Foto der Hängematte stammt von Unsplash-Nutzer Urip Dunker.

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